Technologieszenarien der Energietransformation - TRENT
Kurzbeschreibung

Im Zuge der Transformation des Energie- und Wirtschaftssystems ist unter anderem der Einsatz von technischen Lösungskonzepten gefragt. Weltweit verstärken die Länder ihre Bemühungen, die Herstellung sauberer Energietechnologien auszuweiten, um die Dekarbonisierung voranzutreiben, eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten und um in dem neuen energiewirtschaftlichen Paradigma wettbewerbsfähig zu sein. In diesem Kontext kommt der Entwicklung von resilienten Wertschöpfungs- und Lieferketten für Energieträger und -technologien eine Schlüsselrolle zu.
Österreichische Unternehmen zeichnen sich bei Betrachtung der globalen Wertschöpfungsketten bereits heute durch einen hohen Spezialisierungsgrad aus. Die strategische Position gilt es zu wahren und, wo vielversprechend, zu erweitern. Dies macht eine umfassende Analyse der Energietechnologien und Komponenten, die im Zuge der Energiewende eine zentrale Rolle einnehmen werden, sowie eine detaillierte Untersuchung der Wertschöpfungs- und Lieferketten im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen, notwendig.
Das Ziel des Projekts „TRENT – Technologieszenarien der Energietransformation" ist es, in engem Dialog mit relevanten heimischen Akteuren und Entscheidungsträgern Technologie-Transformationspfade anhand von Szenarien für die Energieversorgung Österreichs zu erarbeiten, hochrelevante Kerntechnologien zu extrahieren und den notwendigen Infrastrukturbedarf abzuleiten. Aus wirtschaftlicher Sicht zielt das Projekt auf die Sichtbarmachung von Wertschöpfungs- und Lieferketten der österreichischen Industrie ab. Daraus abgeleitet werden strategische industriepolitische Empfehlungen zur Positionierung Österreichs im europäischen und globalen Kontext. Diese werden passend zu den vorhandenen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der heimischen Unternehmen sowie fußend auf einer umfassenden Bedarfsanalyse hinsichtlich Kerntechnologien gewählt.
Das AIT Austrian Institute of Technology, die Montanuniversität Leoben (MUL), die österreichische Energieagentur (AEA), das Energieinstitut an der JKU Linz (EI-JKU) und die Wirtschaftsuniversität Wien (WU Wien) vereinen ihr weitreichendes technisches, betriebswirtschaftliches und volkswirtschaftliches Wissen aus vielen gemeinsamen Vorprojekten wie dem Klima- und Energiefonds (KLIEN) Projekt InfraTrans2040 sowie des laufenden KLIEN Vorhabens „Erneuerbaren Energiepotenziale in Österreich für 2030 und 2040" aufbauen, da die Koordination beider Vorhaben durch Kernakteure unseres Teams erfolgte.
Ein wichtiger Teil der Innovation ergibt sich daraus, dass in Abstimmung mit den industrienahen Stakeholdern Transformationspotenziale und -risiken erarbeitet werden. Nach Identifikation von Kerntechnologien, Infrastrukturbedarfen und Komponenten werden die Wertschöpfungsketten und Produktionsnetzwerke für beispielhafte österreichische Unternehmen rekonstruiert und auf einer Landkarte visualisiert, womit gezielt Risiken in den österreichischen Lieferketten sowie auch strategische Stärkefelder identifiziert werden können. Mit der Ableitung von Handlungsempfehlungen für klar definierte Akteursgruppen wird ein weiterer innovativer Mehrwert geliefert.
TRENT schafft somit einen gesamtheitlichen Blick auf die kommenden Herausforderungen und Potenziale, die die Dekarbonisierung mit sich bringt und gibt Unterstützung für eine strategisch kluge Positionierung der heimischen Produktions- und Wirtschaftsbereiche im europäischen und globalen Kontext.
Projektbeteiligte
Projektleitung
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Projektpartner
- Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz
- Montanuniversität Leoben
- Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency (AEA)
- Wirtschaftsuniversität Wien